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[IFK] Lila auf Rot. Das Geschlecht des Kommunismus nach 1968

24. März um 18:1520:30 CET

Die Begegnung von kommunistischer Parteipolitik und feministischer Bewegung ist eine fast unbekannte, aber folgenreiche Episode im politischen Leben Westeuropas nach 1968. In Italien, Frankreich und Spanien wurden die 1970er-Jahre nämlich nicht nur vom Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen, sondern auch von der letzten Blütezeit des Parteikommunismus geprägt. Unter dem Zeichen des Eurokommunismus haben die Kommunistischen Parteien Italiens, Frankreichs und Spaniens eine demokratische Wende und Distanzierung vom sowjetischen Modell eingeleitet, die ihnen Wahlerfolge und eine erneute gesellschaftliche Relevanz brachten. Gleichzeitig hat die Neue Frauenbewegung die Frauenemanzipationspolitik der ›historischen‹ Linken – u.a. der kommunistischen Parteien – als unzureichend erklärt. Jenseits der Gleichstellung ging es nun darum, die gesamte Geschlechterordnung infrage zu stellen. Viele Frauen waren Protagonistinnen beider Ereignisse durch ihre ›doppelte Militanz‹ in der Kommunistischen Partei und in feministischen Kollektiven. Diese zwar spannungsvolle, aber produktive Verflechtung von Kommunismus und Feminismus – zwei politische Kulturen, die das 20. Jahrhundert tief geprägt haben – ist bisher kaum erforscht worden und hat Fragen aufgeworfen, die sehr aktuell bleiben.

Weitere Informationen zu Victor Strazzeri

Ort: ifk Arkade & ifk@Zoom

Bildnachweis: Lyubov Popova, Space-Force Construction, 1920–1921. Private Collection

Details

Datum:
24. März
Zeit:
18:15 – 20:30 CET
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Webseite:
https://www.ifk.ac.at/kalender-detail/lila-auf-rot-das-geschlecht-des-kommunismus-nach-1968.html

Veranstaltungsort

IFK – Wien, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien
Reichsratsstraße 17
Wien, 1010 Österreich
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