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TAKE CARE! Sorge tragen im Kunstsystem
21. Mai um 11:00 – 14:00 CEST
TAKE CARE! Sorge tragen im Kunstsystem
21. Mai 2024, 11.00 Uhr Kepler Salon
Die Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie lädt zur Veranstaltungsreihe “TAKE CARE! Sorge tragen im Kunstsystem” ein.
Am 21. Mai 2024, 11.00 Uhr, wird der Auftakt mit zwei internationalen Gästen im Kepler Salon stattfinden: Inke Arns und Kateryna Filyuk.
Trotz des allgemeinen Bewusstseins für die komplexe Verflechtung der Kunst mit Macht- und Subjektpositionen, bleiben bestimmte Aspekte im Betriebssystem unerforscht. Hinter bekannten Protagonist*innen, Werken und Institutionen verbergen sich zahlreiche Handlungen und Prozesse, die infrastrukturell unverzichtbar sind, doch zugleich kaum Beachtung finden und unhinterfragt existieren.
Gleichzeitig gibt es Akteur*innen, die dies kritisch thematisieren. Sie schaffen Bewusstsein für die systemstiftenden Operationen des Zuhörens, Beziehungen Knüpfens, Koalierens, Organisierens, Unterstützens, Vermittelns, Schreibens, Bewahrens, Sammelns, Ordnens, Kalkulierens, Schreibens, Einladens… Insbesondere im Kontext machtpolitischer Umbrüche, sozialer Konflikte, institutioneller Transformationen, prekärer Räume sowie komplexer ökologischer und ökonomischer Realitäten hat ihre aktive Auseinandersetzung mit den gegebenen Infrastrukturen des Kunstbetriebs besondere Relevanz.
Das Format TAKE CARE! versammelt Expert*innen, die das System handelnd hinterfragen und einen Dialog eröffnen, der sich mit dem Konzept und der Praxis des „curare“ (lateinisch für „kümmern“) beschäftigt; also mit der Verpflichtung gegenüber Menschen, Objekten und Orten und der Verantwortung für einen respektvollen Umgang mit der Welt, die sie umgibt. Dabei sollen insbesondere Personen zu Wort kommen, die in ihrer Praxis Fragen von Partizipation, Ein- und Ausschlüssen sowie transkulturellen Bedingtheiten adressieren. Im Kontext der kuratorischen Praxis bedeutet dies, sich keineswegs bloß um die Auswahl und Präsentation der Kunst, sondern um Kunstwerke, Künstler*innen und Betrachter*innen gleichermaßen zu kümmern, sich für sie einzusetzen. Durch ihre Fürsorge schaffen sie Verbindungen, fördern Reflexion und Dialog und etablieren eine Atmosphäre des Respekts.
TAKE CARE! lädt diejenigen, die in verschiedensten Arten und Weisen an der Konstruktion von Infrastrukturen beteiligt sind und sich mit sozio-politischen Bedingungen und Widerständigkeiten auseinandersetzen, ein, an einem Tisch Platz zu nehmen und ihre Erfahrungen zu teilen.
Kontakt
anne.vonderheiden@kunstuni-linz.at
anna-viktoria.eschbach@kunstuni-linz.at