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Doubt is the most effective way of thinking
Doubt is the most effective way of thinking
20. Mai 2025, ab 16.00 Uhr
Kunstuniversität Linz, Domgasse 1, Expostmusik
Filmvorführung und Vortrag von Mieke Bal im Rahmen der Reihe relatifs.
16.00 Uhr FILMVORFÜHRUNG: Reasonable Doubt
Kunstuniversität Linz, Zeitbasiertes Wohnzimmer, Domgasse 1, 4020 Linz
18.00 Uhr VORTRAG
Kunstuniversität Linz, Expostmusik, Domgasse 1, 4020 Linz
Der Film erzählt von der Begegnung zwischen dem Philosophen René Descartes und der schwedischen Königin Kristina und zeigt, dass Descartes weit weniger dogmatisch rationalistisch war, als es ihm üblicherweise nachgesagt wird. Mieke Bal zeigt uns einen anderen Descartes – einen, der gerade deswegen so faszinierend ist, weil er es wagt zu zweifeln.
Im Vortrag erläutert Bal die These, dass es gerade die verschiedenen Facetten von Descartes’ „Wahnsinn“ sind, die uns intellektuell herausfordern und damit eben keine Schwäche, sondern für unser Denken von zentraler Bedeutung sind. Dabei wird sie auch darauf eingehen, wie das audiovisuelle Medium zu einem besseren Verständnis und einer neuen Wertschätzung des vermeintlichen Vaters des Rationalismus beiträgt.
Die Kunstwissenschaftlerin und Kulturtheoretikerin hat mit ihren Schriften zu den interdisziplinären Praxen der Kulturanalyse in den 1990er Jahren die Geisteswissenschaften reformiert und in ihrem Buch „Travelling Concepts in the Humanities“ eindrücklich vorgeführt, wie Theorie und Praxis zwischen Begriff und analysiertem Objekt oszillieren. Bal ist zudem Filmemacherin und befasst sich in ihren Filmen und Videoinstallationen mit gesellschaftspolitischen Themen wie Migration, Exil und den Auswirkungen des Kapitalismus. Mieke Bal gründete und leitete die Amsterdam School for Cultural Analysis der Universität Amsterdam und war Professorin an der Königlichen Niederländischen Akademie der Künste.
Die Veranstaltungsreihe wird von Anne von der Heiden, Henning Engelke (Kunstuniversität Linz, Kunstgeschichte und Kunsttheorie) und Julia Grillmayr (Kunstuniversität Linz, Kulturwissenschaft) und dem Kepler Salon Linz ausgerichtet.